Unsere Geschichte
Im Jahre 1907 wurde der Bienenzuchtverein oberes Aaretal mit einem Anfangsbestand von 24 Mitgliedern gegründet. Der Zweck des Vereins war, Wissen und Erfahrungen austauschen zu können, gemeinsam Material und Futterersatz einzukaufen und Königinnen zu züchten.
Es wurde ebenfalls eine Seuchenkasse gegründet, um bei allfälligen Verlusten von Bienenvölker durch seuchenartige Krankheiten finanziellen Verlust zu lindern.
Die Imkerschaft wie die Bienendichte nahm stetig zu. Nach dem zweiten Weltkrieg war so manche Familie auf das Zubrot durch die Imkerei angewiesen. 1945 zählte der Bestand in unserem Verein 210 aktive Mitglieder.
Doch seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts nimmt die Anzahl an Bienenvölker und Menschen, die sich mit den Bienen beschäftigen, stetig ab.
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Über 100 Jahre Bienenzuchtverein oberes Aaretal
Der Verein feierte 2007 sein 100 jähriges Bestehen und kann stolz auf weitere Jahre Vereinstätigkeit zurück blicken.
Das Vereinsgebiet umfasst das Aaretal von Rubigen über Münsingen bis Kiesen inklusiv alle Nebengemeinden auf der Aaretalseite.
Bienen sind älter als Menschen. Vor 400'000 Jahren erschien dann der moderne Mensch auf der Erde. Er war zuerst als Jäger und Sammler unterwegs. Wie 14'000 Jahre alte Höhlenmalereien zeigen, sammelte schon der Steinzeitmensch bereits Honig aus wilden Bienennestern.
Als die Mensche zu Ackerbau und Viehzucht übergingen, lernten sie das Überleben der Bienen zu sichern und holten Bienenvölker in die Nähe Ihrer Behausungen. Die Bienen wurden in Baumstämmen (Klotzbeuten) und Körben aus Ruten und Stroh gehalten. So konnte der Honig, welcher als Nahrung- und Süssungsmittel verwendet wurde, einfacher gewonnen werden.
Von da an können wir die Bienen zu den Haustieren rechnen, auch wenn sie nie gezähmt werden konnten und ihre natürlichen Eigenarten bewahrten.
Ab Mitte des 19. Jhdt wurde die Honiggewinnung perfektioniert und die Erträge gesteigert. Die Gewinnung des Honigs im grossen Stil rückte immer mehr in den Vordergrund. Als die Verwendung des Zuckers als Süssmittel zunahm, rückte der Honig als solches in den Hintergrund. Doch als Lebens- und Heilmittel war er aber weiterhin wichtig und auch für die Bestäubung der Pflanzen waren die Bienen nach wie vor unerlässlich.
Mit der Erfindung der Honigschleuder konnte mehr Honig als jemals zuvor gewonnen werden. Auch die Wiederverwendung der Waben und die Erfindung der Mittelwandpresse ab Anfang des 20. Jahrhunderts erhöhten die Erträge der Honiggewinnung.
Gründung Bienenzuchtverein oberes Aaretal im Jahre 1907
Nun entstanden in der ganzen Schweiz diverse Imkerorganisationen. So wurde auch 1907 unser Bienenzuchtverein oberes Aaretal mit einem Anfangsbestand von 24 Mitgliedern gegründet.
Der Zweck des Vereins war, Wissen und Erfahrungen austauschen zu können, gemeinsam Material und Futterersatz einzukaufen und Königinnen zu züchten. Es wurde ebenfalls eine Seuchenkasse gegründet, um bei allfälligen Verlusten von Bienenvölker durch seuchenartiege Krankheiten finanziellen Verlust zu lindern.
Die Imkerschaft wie die Bienendichte nahm stetig zu. Nach dem zweiten Weltkrieg war so manche Familie auf das Zubrot durch die Imkerei angewiesen. Der Bestand in unserem Verein zählte 1945 210 aktive Mitglieder. Doch seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts nimmt die Anzahl an Bienenvölker und Menschen, die sich mit den Bienen beschäftigen, stetig ab.
Heute sind unsere Honigbienen in Gefahr! Immer weniger Menschen widmen sich der faszinierenden Freizeitbeschäftigung Imkerei. Die notwendige flächendeckende Verteilung von Bienenvölkern ist nicht mehr allerorten gewährleistet und es gibt bereits Gegenden ohne Honigbienen.
Wilde Honigbienen sind in unserer heimischen Natur heute nicht mehr überlebensfähig. Doch warum ist das so? Warum brauchen die Honigbienen unbedingt die Hilfe des Imkers? Es gibt mehrere Gründe warum die Honigbiene nicht mehr ohne die Fürsorge des Menschen existieren kann:
Zum einen hat der Mensch die Umwelt zu Ungunsten der Honigbienen verändert. Heute besteht unsere Kulturlandschaft oft nur noch aus Monokulturen, und viele im Sommer blühenden Pflanzen (wie Kornblume und Mohn) sind aus den Äckern verschwunden. Der Imker muss also auf der Hut sein, dass seine Bienen genügend Futter im Stock eingelagert haben um überleben zu können.
Die andere Ursache ist noch kritischer für unsere heimischen Honigbienen: es ist der Bienenparasit Varroa destructor, eine Milbe die die Bienenstöcke befällt. Wege der Globalisierung hat der moderne Mensch diesen Parasiten aus ihrer ursprünglichen Heimat Asien nach Europa eingeschleppt. Seit etwa 1985 müssen unsere Bienen nun mit der Varroa-Milbe leben. Aber ohne Hilfe des Menschen würden unsere Bienenvölker wegen dem Parasiten innert wenigen Jahren zu Grunde gehen. Der Imker hat also dafür zu sorgen, dass mit biotechnischen oder auch medikamentösen Verfahren die Schadensgrenze nicht überstiegen wird. Ohne die Pflege der Imker gäbe es in Europa vermutlich keine Honigbienen mehr.
Die Honigbiene benötigt also wegen der Aktivitäten des Menschen den Menschen, also den Imker, um überleben zu können! Zum Erhalt unserer Natur bedarf es also nicht nur Honigbienen, sondern auch Menschen, die bereit sind, Bienen zu pflegen. Daher ist die Beschäftigung mit unseren Honigbienen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die uns allen nutzt.
Wer trägt unser Verein in die Zukunft?
Unser Verein ist bestrebt für Neuimker zu werben. Um das interessante Hobby zu erlernen, bietet der Bienenzuchtverein alljährlich beginnende Bienenzuchtkurse an. Eine Alterslimite für Interessierte gibt es nicht. Da der Altersdurchschnitt unter den Vereinsmitglieder eher hoch ist, sind wir dringend auf Neumitglieder angewiesen um den Fortbestand des Vereins zu gewährleisten. Die „Jungimker“ können aber über das Wissen unserer langjährigen Imker nur profitieren und der imkerische Austausch im Verein kann lebendig und wertvoll gestaltet werden.